Vorsitzender der SPD in Baden-Württemberg zu Besuch im Stadtwerk Tauberfranken
Andreas Stoch ist Vorsitzender der SPD im Baden-Württemberg und der SPD-Landtagsfraktion. Im Sommer begibt er sich auf Tour durchs Land um Gespräche zu führen. Er will sich informieren, die angesprochenen Punkte direkt ansehen und Anliegen mitnehmen, die er in Stuttgart einbringen und unterstützen kann. Auf Einladung des SPD-Kreisvorsitzenden Thomas Kraft machte er Station im Main-Tauber-Kreis. Weikersheim mit Bürgermeister Nick Schuppert, Hof 8 von Prof. Martina Klärle waren Gesprächsstationen. Anschließend ging es weiter nach Bad Mergentheim. Dort fand ein Austausch mit Paul Gehrig, Geschäftsführer des Stadtwerk Tauberfranken statt. Nach einem Besuch bei den Fränkischen Nachrichten fand der Tag im Landkreis seinen Abschluss im Weingut Josef, Lauda-Königshofen. Am nächsten Tag ging es weiter in die Kurpfalz.
Beim Stadtwerk Tauberfranken wurde Andreas Stoch empfangen von Geschäftsführer Paul Gehrig und Klimaschutzmanagerin Ann-Kathrin Murphy. Die Delegation von Stoch war hier erweitert um die Bad Mergentheimer Klaus-Dieter Brunotte, Jordan Murphy und Claudius Korte. Die Geschäftsfelder des Stadtwerk stellte Paul Gehrig vor. Wasser-, Strom- und Gasversorgung, Nahwärme, Naturwärmekraftwerk, Windpark, Photovoltaikanlagen, Elektromobilität, aber auch Glasfaser und öffentliches W-Lan stellte er vor. Den Begriff Smart City konnte Gehrig mit einem beeindruckenden Beispiel erklären. Ein Sportplatz ohne Feuchtigkeitssensoren benötigte für die Bewässerung 10.000 qm Wasser. Durch die Einbringung von Sensoren und den daraus abgeleiteten Wasserbedarf kann der Verbrauch auf ca. 6.000 qm reduziert werden – bei gleicher Rasenqualität. Ann-Kathrin Murphy entwickelt und betreut die Klimaschutzprojekte des Stadtwerk Tauberfranken und leistet eine Einstiegs- und Orientierungsberatung für Kommunen. Durch den Ukrainekrieg kam die Sicherheit der Energieversorg in die öffentliche Wahrnehmung. Das hebt nun auch die Akzeptanz für Maßnahmen zum Klimaschutz, so Andreas Stoch. In der Diskussion wurde die Frage nach der Flächennutzung gestellt. Hier konnte Gehrig aufklären, dass Photovoltaikanlagen im Vergleich zu Bioenergie deutlich effektiver seien. Das Verhältnis liege zwischenzeitlich bei rund 1:50. Die Wasserstoffallianz war ein Projekt, das Stoch besonders neugierig machte. Sie entstand durch mehrere Akteure hier im Kreis. Ziel sei die Konzeption von der Produktion bis zur Wasserstofftankstelle. Derzeit werde darüber diskutiert eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Die Nutzung müsse ganzheitlich betrachtet werden. So entstehen 30 % Wärme und zusätzlich Sauerstoff der genutzt werden könne. Fossiles Erdgas könne durch Wasserstoff ersetzt werden. In den Erdgasleitungen dürfe heute 10 % zugemischt werden. Dieser Anteil werde sich im bestehenden Gasnetz des Stadtwerks problemlos auf 20 % steigern lassen. Bei großen Projekten wie Windpark oder PV-Anlagen sei Bürgerbeteiligung möglich. Hier war es Jordan Murphy wichtig, dass die Einstiegsbeträge auch für Normalverdiener leistbar sind. Paul Gehrig machte abschließend deutlich, wo er politischen Handlungsbedarf sehe. Die Unterstützung geringverdienender Haushalte, Beschleunigung des Ausbaus Erneuerbarer Energien und der Genehmigungsverfahren gehören dazu. Andreas Stoch verbreitete Hoffnung, denn der Bund habe vor der Sommerpause 20 Gesetze beschlossen, um hier voran zu kommen. Darüber hinausforderte Gehrig, dass der ländliche Raum einen Ausgleich bekommen müsse, wenn zusätzliche Flächen für die Energieerzeugung zur Verfügung gestellt werden und urbane Gebiete davon profitieren. Andras Stoch dankte für die Arbeit des Stadtwerk und die guten Informationen. Er sei Befürworter regionaler Stadtwerke. Sie seien nah an den Menschen. Die Energieversorgung sei Daseinsvorsorge.
Pressetext:
SPD Main-Tauber-Kreis Presseservice
Verantwortlich: Thomas Kraft