Inspektion der 20 kV Strommasten und Freileitungen

Erstmalig Drohne im Einsatz

Für den Energietransport über größere Distanzen sind immer noch Freileitungen notwendig. Elektrischer Strom wird auch bei uns zum Teil per Freileitung übertragen. Die Strommasten prägen an manchen Stellen noch das Bild unserer Landschaft und sind der Witterung 24 Stunden täglich, 7 Tage die Woche ausgesetzt. Die regelmäßige Inspektion der tragenden Substanz sowie leitender und isolierender Bauteile stellt daher sicher, dass diese Infrastruktur dauerhaft einsatzfähig bleibt. Die klassische Inspektion mittels Fernglas vom Boden aus und der aufwendige Einsatz mit einer Hebebühne wurde nun erstmals durch den Einsatz einer Drohne ergänzt und reduziert.

Werden Strommasten und Freileitungen mit Drohnen bei Minustemperaturen abgeflogen, können unsere zweiköpfigen Teams aus Drohnen-Pilot Azubi Tim Leiser und Netzmeister Hariolf Scherer in sicherem Abstand die Drohne zu stromführenden Bauteilen platzieren. Von einem Standpunkt aus kann die Stromtrasse abschnittsweise abgeflogen werden. Erfasste Daten sind in Echtzeit auf mehreren Displays auswertbar. Mit den generierten Daten können Sie Inspektionsergebnisse weit über abgehakte Checklisten hinaus speichern, vergleichen und weiter auswerten. Die Inspektion per Fernglas oder sonstiger Optik vom Boden aus hat außerdem einen entscheidenden Nachteil: Eine stets eingeschränkte Perspektive. Mit der Kameradrohne lässt sich ein zu inspizierendes Element von mehreren Seiten betrachten, ohne dass hierfür der Freileitungsmast bestiegen werden muss. Auch eine Stromabschaltung zur Inspektion ist nun nicht mehr nötig. Mit Infrarot- bzw. Wärmebildkameras werden thermische Auffälligkeiten dokumentiert oder das Auftreten von Korona-Entladungen sichtbar gemacht.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der Drohnen wird bisher in Einzelfällen genutzt: zum Freischneiden des Bewuchs entlang der Trasse, ist gezieltes Vegetationsmanagement mithilfe von Drohnen die schnellste Lösung.

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